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JonDonym, AN.ON und TorDie JonDonym/AN.ON-Technik basiert auf dem Prinzip der mehrfachen (schichtweisen) Verschlüsselung, Verteilung und Weiterleitung. Dieses Verfahren schützt Ihre Internet-Aktivitäten nicht nur vor Beobachtung durch Dritte (Ihr Zugangs-Provider, WLAN-Hacker, Werbedienste und Webseiten), sondern auch vor einer Beobachtung durch die einzelnen Betreiber von JonDonym selbst. Der Anonymisierungsdienst JonDonym ist ein Entwicklungszweig des AN.ON-Projekts. Er besteht aus mehreren, einzeln wählbaren Mix-Kaskaden. Diese setzen sich aus zwei bis drei Mix-Servern mit jeweils separater Verschlüsselung zusammen. Diese Server werden jeweils von unabhängigen Organisationen oder Privatpersonen betrieben, deren Identität veröffentlicht wird. Die Betreiber müssen sich an strikte Richtlinien halten, die ihnen verbieten, Daten zu speichern oder mit den anderen Mix-Betreibern oder Dritten auszutauschen.
Jede Internetverbindung eines Nutzers wird für jeden Mix einer Kaskade unterschiedlich verschlüsselt und über die Mixkaskade bis zum Ziel, z.B. zu einer Webseite, gesendet. Dadurch kann kein Mixbetreiber alleine den Nutzer enttarnen. Lauscher auf den Verbindungen zu JonDonym-Kaskaden können keine brauchbaren Inhaltsdaten abgreifen, da die Verbindung zu jedem Mix einzeln verschlüsselt wird. Da außerdem viele Benutzer gleichzeitig den Anonymisierungsdienst nutzen und sich dabei alle dieselbe IP-Adresse teilen, werden die Internetverbindungen jedes Benutzers unter denen aller anderen Benutzer auf derselben Kaskade versteckt: eine Zuordnung ist somit nicht mehr möglich. JonDonym viele Vorteile:
Tor Onion RouterEine ähnlich starke Anonymisierung kann nur die nicht-kommerzielle Software Tor bieten. Internet-Anfänger sollten mit Tor jedoch vorsichtig sein. Es wird nicht kontrolliert, welche Personen die Tor-Server betreiben. In der Vergangenheit gab es immer wieder den Verdacht, dass Kriminelle und Geheimdienste im Tor-Netzwerk unbemerkt Informationen, wie Passwörter, Kontoverbindungen und Kreditkartendaten, abfangen und missbrauchen. Mehrere Forschungsprojekte demonstriert, wie einfach die Nutzung von schnüffelnden Tor Exit Nodes ist:
Tor kann aber gefahrlos als Proxy in JonDo eingetragen werden, wodurch das Surfen zwar deutlich langsamer, aber in Einzelfällen noch sicherer wird als mit JonDo allein. Wie bei Tor könnte auch der jeweils letzte Mix-Server einer JonDonym-Kaskade Datenverkehr mitschneiden, der nicht zusätzlich über eine verschlüsselte Verbindung wie HTTPS/SSL gesichert ist. Im Gegensatz zu Tor und anderen Diensten dürfen allerdings nur von JonDos und eventuell weiteren Zertifizierungsstellen geprüfte und namentlich veröffentlichte Personen und Organisationen einen Mix-Server betreiben. Die Nutzer können dann selbst entscheiden, ob sie den jeweiligen Betreibern vertrauen möchten oder nicht. Bei Bedarf können sie einfach andere Betreiber wählen. Dadurch wird es sehr unwahrscheinlich, dass sich kriminelle Betreiber in JonDonym einschleichen.
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